Presseberichte 1.Mannschaft 2014/15
Fupa-Bericht: Andreas Steffen macht den Unterschied !!!
Burgens Stürmer Andreas Steffen war im Spitzenspiel vor 400 Zuschauern in Trittenheim der Matchwinner und machte den Unterschied aus. Mit seinen zwei Treffern zur zwischenzeitlichen
2:0-Führung ebnete den Alleinunterhalter im Burgener Sturm den Weg zum Sieg im Spitzenspiel. So gehen sowohl die SG Neumagen als auch Kontrahent Burgen/Veldenz punktgleich in die
Winterpause.
Trittenheim. 400 Zuschauer gaben einen prächtigen und der Bedeutung dieses Spitzenspiels angemessenen Rahmen ab. Die Partie nahm direkt Fahrt auf, Neumagens Spielertrainer Sascha
Kohr besaß nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte per Kopf die erste echte Chance. Auf der anderen Seite ließ Pascal Basten mit einem 20-Meter-Geschos einen raus. Burgen verteidigte hoch und
versuchte über die Doppelspitze Steffen/Basten Nadelstiche zu setzen. Es war von Beginn an ein kampfbetontes, leidenschaftlich geführtes und intesives Spitzenspiel, bei dem Neumagen mit kurzen,
schnellen Passagen die spielerisch bessere Mannschaft war.
Zweimal parierte Burgens Torwart Dirk Schupraß reaktionsschnell, als Christoph Eifel aus halblinker Position im Doppelpack zum Abschluss kam. Dann lenkte Kohr eine Lorenz-Flanke über die eigene
Querlatte. Als Neumagens Abwehr einen Ball zu kurz aus der Gefahrenzone beförderte, Burgens Mittelfeld urplötzlich aufgerückt war, zündete Steffen eine Rakete aus 16 Metern und zog den Ball ins lange
Eck - 0:1 (36.). Eine vorentscheidende Szene führte nur vier Minuten nach Wiederbeginn zum 0:2, als Steffen gedankenschnell antizipierte und einen individuellen Fehler aus der Drehung abschließend
zum zweiten Treffer nutzte. In der Folge investierte Neumagen mehr ins eigene Offensivspiel, doch Burgen verteidigte geschickt und sorgte mit dem ständig Gefahr ausstrahlenden Steffen für Entlastung.
Hoffnung keimte auf, als nach einem Schuss von Christoph Bechtel an die Lattenunterkante der nachrückende Kapitän Marc Lemmermeyer per Kopf zum Neumagener Anschluss traf.
Spätestens jetzt war wieder Feuer im Kessel, es spielte nur noch eine Mannschaft. Als Burgens Alexander Braun eine Viertelstunde vor Schluss mit Rot runter musste, sahen viele Zuschauer die
vermeintliche Wende. Doch oft kam der letzte Pass nicht an, die letzte Konsequenz im Abschluss oder auch das Glück fehlten. Eifel köpfte knapp neben das Tor, Schupraß lenkte einen Chalve-Freistoß
spektakulär um den Pfosten. Bechtel scheiterte aus Nahdistanz per Kopf und Chalves Direktabnahme segelte um Zentimeter am Burgener Tor vorbei. Burgen rettete in einer dramatischen Schlussphase in
einem emotionsgeladenen Derby den dünnen Sieg über die Zeit.
"Wir wussten um die spielerische Stärke des Gegners, der auch den besseren Fußball zeigte. Den Ausschlag gab, dass wir in der erster Hälfte präsenter waren, den Gegner unter Druck setzten und zu
Fehlern zwangen. In einer tollen Athmosphäre behielt der Andreas zweimal kühlen Kopf und setzte die Konter in die Maschen.Ein Kompliment geht an das gesamte Kollektiv, das heute unglaublich viel
gearbeitet hat", freute sich Burgens Coach Rudi Roth über den zweiten Sieg über den Dauerrivalen. "Wir haben alles probiert, es hat nicht sein sollen. Zwei Fehler in der Innenverteidigung kosteten
uns heute ein besseres Ergebnis. Ein 2:2 wäre sicherlich verdient gewesen", haderte Neumagens Sascha Kohr auch mit der Chancenverwertung. (L.S.).
Ein Derby in zwei Gefühlswelten sahen die 180 Zuschauer in Veldenz. Nach einer unglaublichen Aufholjagd gelang dem Spitzenreiter aus Burgen/Veldenz nicht nur die Korrektur eines
0:3-Rückstandes, sondern ein kaum noch für möglich gehaltenes Unentschieden. Das 3:3 belässt die Truppe von Rudi Roth an der Tabellenspitze. Für Morbach war es indes eine gefühlte
Niederlage.
Veldenz. Ein unglaublich emotionales und von einer beispielhaften Moral getragenenes Spiel sahen die 180 Zuschauer in Veldenz. Bereits zur Halbzeit hatten die Gäste
aus Morbach mit Nadelstichen das zuvor so sattelfeste Defensivgefüge des Tabellenführers durcheinandergebracht. Immer wieder stießen die pfeilschnellen Niko Schmitt, Lakhdar Saim und Florian Knöppel
in die Räume und sorgten für unliebsame Arbeitseinsätze bei der Burgener Abwehr. Mit dem SV Morbach kam zudem ein spielerisch guter Gegner auf den Platz, der die Unebenheiten auf dem holprigen Geläuf
mit direkten Ballpassagen und scharfen Pässen kompensierte.
Burgen übernahm zwar das Kommando, hatte aber im Abschluss so seine Schwächen. Pierre Swoboda musste zudem bereits nach 19 Minuten mit einem Cut am Auge ausgtauscht werden. Mit dem ersten
Torschuss kamen die Gäste zur Führung, als Niko Schmitt in Gerd-Müller-Manier aus der Drehung abzog und den Ball in die lange Ecke versenkte - 0:1 (42.). Einen Moment später wurde es dunkel - nicht
im Strafraum der Gäste, sondern auf dem Platz. Als die Flutlichtanlage zwei Minuten vor der Halbzeit ausfiel, nahm sich Schiedsrichter Alexander Goldschmidt aus Zell derer an und reparierte diese
persönlich. Als es nach einer fast 40-minütigen Pause endlich weiterging, war auch der Tatendrang der Hausherren zum Erliegen gekommen.
Denn Saim hätte aus Nahdistanz das 2:0 für die giftigen und effizienten Morbacher erzielen können. Der gleiche Spieler touchierte mit einem Kopfball Sekunden später die Lattenoberkante. Jetzt
agierten die Gäste einen Tick wacher, schneller und konzentrierter, als bei Burgen die Anspielstationen im Mittelfeld fehlten. Dann endlich riss die Roth-Elf das Spiel an sich: Andreas Steffen und
Marvin Bauer verpassten große Gelegenheiten überhastet. Im Gegenzug schloss Florian Knöppel einen Konter des SVM ab, als er sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball ins lange Eck
schlenzte. Nur sechs Minuten danach hatte Schmitt mit dem nächsten Nadelstich das vermeintlich entscheidende 3:0 erzielt. Die Partie schien gelaufen, doch Burgen meldete sich zurück.
Erst wurde Stefan Follmann im 16er umgerissen, sodass den fälligen Elfer Alexander Braun ins Netz drosch - 1:3 (80.). Nur fünf Minuten später der nächste Aufreger, als Steffen zu Fall kam und Braun
mit dem verandelten Strastoß das Burgener Team in den Hoffnungslauf schickte - 2:3 (85.). Den Sack zubinden müssen hätte Schmitt nach einem weiteren Tempogegenstoß, als er nur das Außennetz traf. Mit
der letzten Aktion glich Burgen nach einer Eckballserie durch Follmann per Kopf aus - 3:3 (90.).
In der Nachspielzeit blieb die Pfeife von Goldschmidt stumm, als Knöppel elfmeterreif gefoult wurde. Morbachs Trainer Kevin Greweling war noch Minuten danach frustriert: "Das Unentschieden haben wir
uns selbst zuzuschreiben. Nach zwei Gegentoren gingen die Köpfe runter. Das 3:3 fühlt sich wie eine Niederlage an." Sein Pendant Rudi Roth attestierte seiner Mannschaft "eine Riesenmoral. Ich muss
dem Team ein Kompliment machen, nach einem 0:3 so wieder zurückzukommen. Wir haben uns heute auch spielerisch gesteigert." (L.S.).
"Dreckiger Sieg" zementiert die Tabellenführung
Mit Alexander Braun und Stephan Dech fehlten beim Spitzenreiter zwei Spieler, die aus dem Minderlittgen-Spiel noch Rotsperren absitzen mussten. Zudem musste Spielmacher Lars Henrich angeschlagen
passen. So sah sich Burgens Trainer Rudi Roth gezwungen auf einigen Positionen umzustellen. Die erste gefährliche Aktion besaßen die Gäste aus Dreis, als Manndecker Henrik Mergen aus 25 Metern abzog.
Die anfängliche Nervosität beim Spitzenreiter resultierte aus zu vielen langen Bällen aus der eigenen Hälfte, die kaum mal einen Abnehmer fanden. So gehörten die ersten 25 Minuten zweifelsfrei den
Gästen, die früh das Burgener Spiel störten und ab und an zum Abschluss kamen. Die rund 120 Zuschauer sahen ein kampfbetontes Spiel auf diskretem Niveau. Aus dem Nichts gingen die Gastgeber in
Führung. Simon Follmann bekam sechs Minuten vor der Halbzeit einen Freistoß zugesprochen. Dieser trat an, wuchtete den kaum platziert getretenen Ball mittig aufs Tor, doch plötzlich war die Kugel
auch zur Verwunderung der eigenen Zuschauer im Netz. Dreis’ Keeper Jahn Weberskirch hatte den Ball einfach durch die Hosenträger rutschen lassen – 1:0 (39.).
Drei Minuten später offenbarte die Dreiser Abwehr erneut nicht den nötigen Überblick, als der Burgener Kapitän nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus zum 2:0 traf. Trotz des größeren Engagements
gelang es Dreis nicht, zielführende Angriffe zu fahren, denn vieles blieb auf dem holprigen Platz dem Zufall überlassen. Nach einem weiten Einwurf von Dominic Esch war der gerade erst eingewechselte
Benedikt Thieltges aus der zweiten Reihe zum Dreiser Anschluss erfolgreich – 2:1 (64.).
Auch in der zweiten Hälfte blieb es eine partiell zerfahrene Partie mit wenigen spielerischen Akzenten auf beiden Seiten. Die Elf von Trainer Michael Scholer blieb fortan am Drücker und drängte auf
den Ausgleich, doch Burgen blieb über Marius Lorenz und Andreas Steffen bei Kontern gefährlich. Das Mittelfeld wurde meist mit langen Bällen überbrückt – Spielkultur sah man selten. Die letzte
Viertelstunde hatte es in sich, weil sie von beiden Seiten hektisch und nervös geführt wurde.
Ein Schuss von Lorenz wurde im letzten Moment geblockt, ein Aufsetzer von Patrick Schwab lenkte Weberskirch zur Ecke. Bei einer Rettungsaktion von Burgens Torwart Dirk Schupraß außerhalb des
Sechzehners hätte der sonst das Spiel im Griff haltende Schiedsrichter Nazaire Tell zwingend Rot geben müssen. Der Pfiff blieb aus, doch Dreis setzte weiter alles auf eine Karte. Ein Freistoß von
Alexander Herrmann zischte übers Gebälk.
Nach vielen Unterbrechungen rettete Burgen den Sieg schlussendlich über die Zeit. SGB-Coach Rudi Roth war sichtlich „um Jahre gealtert“, bezeichnete das 2:1 als „dreckigen Sieg. Wir haben es nicht
geschafft, einen richtig guten Fußball zu spielen, doch unterm Strich zählen die drei Punkte. Das Spiel hat mich richtig Nerven und Haare gekostet.“ Sein Kollege Michael Scholer sah „die zwei
Gegentore kurz vor der Halbzeit“ als negativer Knackpunkt an. „Gehen wir nur mit 0:1 in die Pause, hätten wir eine Chance gehabt. Wir sind zu spät aufgewacht, doch kämpferisch kann ich den Jungs
keinen Vorwurf machen.“ (L.S.).